Liebe Mitglieder
Diesen Monat haben wir etwas besonderes für Sie: Wir verlosen 5x2 Tickets für den Film Papicha, welcher ab dem 10. Sept. in den Kinos zu sehen ist.
Die Wettbewerbsfrage lautet: Auf welchem berühmten Festival wurde der Film zum ersten Mal gezeigt?
Die ersten 5 richtigen Antworten, die bei uns per Email eingehen, gewinnen je zwei Tickets. Viel Glück!
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Monatliches Portrait
Im August portraitieren wir unser Mitglied Dr. Doris Bianchi. Sie arbeitet zurzeit als persönliche Mitarbeiterin von Bundesrat Alain Berset. Davor war sie als geschäftsführende Sekretärin des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds tätig. Sie präsidierte den Stiftungsrat der Auffangeinrichtung BVG und jener des Sicherheitsfonds. Am 1. November 2020 tritt sie das Amt der Direktorin der Pensionskasse des Bundes PUBLICA an.
Wir haben ihr ein paar Fragen gestellt:

JuCH: Frau Bianchi, sie arbeiten zurzeit für Bundesrat Berset. Wie wird man als Kadermitglied des SGB persönliche Mitarbeiterin eines Bundesrats? Welche Qualifikationen und Karriereschritte als Juristin waren hierfür wichtig?
Doris Bianchi: Bestimmt eine fundierte Erfahrung in politischen Abläufen aber auch die Fähigkeit politische Narrative zu entwickeln und das Verhandlungsgeschick für die Mehrheitsfindung. Als Juristin konnte ich auf meine analytische und strukturierte Arbeitsweise zurückgreifen. Zudem kommt mir mein wissenschaftlicher Rucksack im Verfassungsrecht und in der Staatslehre immer wieder zu Gut.
Wie hat die Corona-Krise Ihr Berufsleben als Mitarbeiterin der Bundesregierung verändert?
Bisher hatte ich von Krisenmanagement nur in Leitfäden oder Lehrbücher der Projektorganisation gelesen. Nun konnte ich eine Krisenorganisation mit entwickeln. Der Arbeitsalltag gestaltet sich seit Februar als Krisenmanagement. Dabei sind nicht nur die Abläufe unendlich schneller als früher, sie sind auch viel direktiver. Dies stellt hohe Ansprüche an alle. Daher ist in solchen Situationen die Kommunikation intern wie auch extern noch wichtiger als sonst.
Worauf freuen Sie sich im Hinblick auf Ihr Amt bei der PUBLICA? Welchen Herausforderungen schauen Sie entgegen?
Nach langjähriger Stabsarbeit freue mich auf Möglichkeit, die Verantwortung für das operationelle Geschäft der Pensionskasse des Bundes übernehmen zu dürfen und die Weiterentwicklung der beruflichen Vorsorge für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundesverwaltung und der weiteren angeschlossenen Organisationen mit zu prägen. Für die kapitalgedeckte Altersvorsorge stellt das aktuelle Tiefzinsumfeld eine grosse Herausforderung dar. Da es sich nicht bloss um eine kurzfristige Situation handelt, sondern die tiefen Zinsen wohl auch für die kommenden Jahre eine Realität sein werden, sind neben der Anlagepolitik auch die Vorsorgeverhältnisse davon betroffen.
Wo wird Ihr Gewerkschafterinnenherz als Vorsteherin einer Pensionskasse weiter schlagen können?
Bei der Weiterentwicklung der beruflichen Vorsorge als Sozialversicherung, die nach den Grundsätzen der Kollektivität und Solidarität funktioniert. Beides führt dazu, dass die berufliche Vorsorge im Vergleich zur individuellen Vorsorge weit leistungsstärker ist. Ein weiteres Anliegen, das mir am Herzen liegt, ist die bessere, einfachere Information der Versicherten. Denn der Wissensstand über die berufliche Vorsorge und über die eigenen Vorsorgeansprüche ist häufig gering.
Was sind aus Ihrer Sicht die dringendsten gesetzlichen Reformen in Bezug auf eine gerechtere und bessere soziale Absicherung der Frauen in der Schweiz?
Die berufliche Vorsorge orientiert sich immer noch stark an eine lineare Vollzeit-Erwerbsbiographie und an einem Alleinernährer-Familienmodell. Damit wird sie den Lebens- und Arbeitsrealitäten vieler Frauen nicht gerecht.
Teilzeitarbeit darf nicht länger durch einen starren Koordinationsabzug benachteiligt werden. Zudem braucht es auch eine bessere Absicherung bei mehreren Anstellungen und bei Arbeitsunterbrüchen. Anpassungsbedarf besteht auch bei den Hinterlassenenleistungen. Zudem muss der Solidarität zwischen den Generationen und den Einkommen besser Rechnung getragen werden.
Welche Tipps würden Sie den Mentees unseres Mentoring-Programms für ihr berufliches Leben mit auf den Weg geben?
- Berufseinsteigerinnen sollen sich nicht scheuen, Themengebiete zu erschliessen, die vielleicht etwas sperrig und technisch daherkommen und aktuell von Männern dominiert sind.
- Teilzeitarbeit unter 70% sollte nur während einer kurzen Phase als Lösung der Vereinbarkeitsprobleme von Beruf und Familie zum Zuge kommen.
- Es lohnt sich, berufliche aber auch freundschaftliche Kontakte zu Frauen zu pflegen. Die dort investierte Zeit und Energie tut nicht nur Geist und Seele gut, sie bringt auch viel für das berufliche Weiterkommen.
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Daten nächste Netzwerktreffen
1. Sept, 12:15: Mittagstreff Bern
2. Sept, 18:30: Netzwerktreffen Basel
3. Sept, 12:00: Netzwerken am Mittag Sitten/Sierre
29. Sept, 19:00: Netzwerktreffen Zürich
weitere Infos hier
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Wissenswertes
Aufruf: Stellungnahme für die Vernehmlassung "Revision Bauvertragsrecht"
Wir suchen Mitglieder, die für die genannte Vernehmlassung eine Stelleungnahme verfassen. Bei Interesse bitte melden bei geschaeftsstelle@lawandwomen.ch
Video-Podcast: Frauen in der digitalen Welt – Chancen und Gefahren
Gespräch mit: Isabelle Collet, Professorin für Erziehungswissenschaften und ausgebildete Informatikerin,
Université Genève; Sibel Arslan, Juristin und Nationalrätin Basel-Stadt (BastA!); Annemarie Heiniger, Co-Präsidentin von SVF-ADF Suisse. mehr
EWLA Press Release, 5.8.20: Poland’s planned withdrawal from the Istanbul Convention
The Polish Justice Minister has recently announced that Poland is considering taking steps to withdraw from the Istanbul Convention.
As recent as in April, Poland’s Parliament voted to delay controversial abortion and sex education acts that would severely limit access to safe abortion care and would criminalize the provision of sexuality education. Such laws would place the health and well-being of women and adolescents at risk and violate Poland’s international human rights obligations. more
Aufruf Teilnahme: Nationale Umfrage zum Thema beruflicher Wiedereinstieg
Die Umfrage untersucht die Bedürfnisse und Präferenzen von Wiedereinsteigenden. Wiedereinsteigende sind Personen, die nach einer längeren Karrierepause den Wiedereinstieg ins Arbeitsleben planen oder bereits wieder ins Arbeitsleben eingestiegen sind. mehr
Leitfaden: Schutz
Die ExpertInnengruppe des Europarates für die Bekämpfung des Menschenhandels (GRETA) hat anlässlich des Welttages gegen Menschenhandel (30. Juli) einen Leitfaden für den Schutz von Betroffenen von Menschenhandel herausgegeben. Die wichtigsten Punkte darin: Betroffene dürfen nicht zur Rückkehr ins Herkunftsland gezwungen werden, wenn sie dort nicht geschützt sind. Im Dublin-Verfahren ist die Durchführung von Risikobewertungen unerlässlich. Opfer dürfen nicht für Straftaten sanktioniert werden, zu denen sie gezwungen wurden. Und: Besondere Aufmerksamkeit muss auf die Bedürfnisse minderjähriger Opfer gelegt werden. mehr
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Veranstaltungen und Kurse
3. Sept., 18.30, Luzern: Countdown-Event zum Jubiläum «50 Jahre Frauenstimmrecht»
CH2021: Das Jubiläum des Schweizer Frauenstimmrechts steht vor der Tür. Am 7. Februar 2021 feiern wir, dass Schweizer Frauen sich seit 50 Jahren politisch beteiligen dürfen. Im Vorfeld der kantonalen Jubiläumsfeier laden wir Sie herzlich zum Countdown-Event in Luzern ein. Sie können sich auf vier tolle Talkteilnehmerinnen, spannende Diskussionen und viel Inspiration freuen. Beim anschliessenden Apéro ist genügend Zeit zum Netzwerken. mehr
15.Okt. - 27. Nov.: Veranstaltungsreihe für Nachwuchsforschende "Legal Gender Studies", bewerben bis 7. Sept.
Die Veranstaltung umfasst Vorträge von Expertinnen aus den Rechtswissenschaften und Workshops, die von Nachwuchsforschenden durchgeführt werden. Das Projekt hat zum Ziel, das Recht aus einer feministischen Perspektive zu verstehen, zu analysieren und zu kritisieren. Durch aktive Teilnahme entwickeln die Nachwuchsforschenden einen geschlechtersensiblen Blick auf das Recht. Zudem dient das Projekt der Vernetzung zwischen den Teilnehmenden verschiedener schweizerischen Universitäten, um dadurch einen Raum für Austausch und Wissensaufbau zu erschaffen. Die Veranstaltungsreihe richtet sich an Nachwuchsforschende der UZH und weiteren Schweizer Universitäten (Doktorats-/Postdoktoratsstufe). Jurist*innen, Philosoph*innen, Politolog*innen, Soziolog*innen wie auch Forschende aus angrenzenden Disziplinen können sich für die Teilnahme bewerben. Die Bewerbungsfrist zur Teilnahme läuft bis am 7. September 2020. Die Bereitschaft an allen Veranstaltungen teilzunehmen ist von Vorteil aber keine Voraussetzung. Bitte bewerbt Euch via das folgende Formular: https://bit.ly/2XHXbZl
11. Sept, ab 17h, Bern: Schweizer Landesverteidigung -- Nicht ohne uns Frauen
WirtschaftsFrauen Schweiz: Ein Themenabend mit Vortrag, Podiumsdiskussion, Apéro... und dem gewissen Etwas. mehr
17. Sept., Bern: Podiumsdiskussion "Klima- und Geschlechtergerechtigkeit zusammen denken. 25 Jahre nach der Weltfrauenkonferenz in Beijing"
NGO-Koord. post Beijing: Gemeinsam wollen wir die zwei politisch brisanten Themen der Geschlechter- und Klimagerechtigkeit zusammendenken. Denn: Klimagerechtigkeit ist nicht genderneutral und Geschlechtergerechtigkeit kann nicht hergestellt werden, ohne den Klimawandel und dessen Folgen auf die Gesellschaft zu berücksichtigen. Mit: Daniel Dubas, Delegierter des Bundesrates für die Agenda 2030, ARE (Begrüssung); Nadia Kuhn, Klimaaktivistin; Jürg Staudenmann, Alliance Sud; Pia Hollenstein, Klimaseniorin und Andrin Fink, DEZA. mehr
10. November, Kursaal Bern: Nationale Konferenz 2020 des EBG: Neue Rechtsgrundlagen zum Schutz vor Gewalt
Verschiedene aktuelle Gesetzesanpassungen haben zum Ziel, den Schutz gewaltbetroffener Personen in der Schweiz zu verbessern. An der nationalen Konferenz werden die straf- und zivilrechtlichen Anpassungen sowohl auf Bundes- als auch auf Kantonsebene dargelegt und deren Umsetzung und Auswirkung in der Praxis beleuchtet. mehr
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Jobs
Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in (70-80%)
Transparency International (TI) Schweiz ist die Schweizer Sektion von Transparency International und engagiert sich für die Korruptionsprävention und -bekämpfung in der Schweiz und in den Geschäftsbeziehungen von Schweizer Akteuren mit dem Ausland, schwergewichtig in den Bereichen Privatwirtschaft, illegale Finanz- flüsse/Geldwäscherei, Politikfinanzierung und Lobbying sowie Whistleblowing. TI Schweiz setzt insbesondere auf Sensibilisierungs- und Advocacy-Arbeit im Hinblick auf eine wirkungsvolle Gesetzgebung und den korrekten Vollzug derselben, die Erarbeitung von Berichten und Arbeitsinstrumenten, die Förderung von Austausch und Weiterbildung unter spezifischen Interessengruppen und die öffentliche Stellungnahme zu aktuellen Vorkomm- nissen. Für unsere Geschäftsstelle in Bern suchen wir per 1. Januar 2021 oder nach Vereinbarung eine/n wissenschaftliche/n Mitarbeitende/n (70-80%). mehr
Conseiller·ère juridique et social·e 50%
Le CCSI Fribourg est une association qui s’engage depuis plus de 40 ans pour la défense et la promotion des droits des personnes migrantes dans le canton de Fribourg. Il offre notamment une permanence juridique et sociale spécialisée pour toute question relative aux permis de séjour. plus
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